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S`Bettche verguckt sich en de Aujust

in ’S Bettche en sein Aujust 19.09.2021 20:16
von Der Harald | 74 Beiträge

Es Bettche verguckt sich en de Aujust

"Es Bettche", als Tochter des "Eckeschusters" Friedrich Klein - der seinem Nachnamen alle Ehre machte - und seiner Frau Frieda dem "Friedche" - die zu ihrem Mann aufschauen musste, geboren und auf den Namen Elisabeth getauft, wuchs zu einer schönen jungen Frau heran, deren großes Problem darin bestand, bei ihrer Größe von knapp anderthalb Meter Bekleidung zu finden, die zu ihrem Alter passte. Bezüglich Schuhen war das Problem nicht so groß, ihr Vater, dem sie oft in der Schuhwerkstatt aushalf, (aufräumen, zureichen usw.) fertigte ihr passendes Schuhwerk an. Ihr Wunsch, Schneiderin zu werden, auch und gerade, um sich passende Bekleidung selbst nähen zu können, wurde von den Eltern akzeptiert und sie begann eine Schneiderlehre.
Als sie zwei Woche dort war und jemand an die Werkstatttür klopfte und jemand sagte …
»Bettche, mach emol off, das werd de "lange Aujust" sei, der brengt Stoff!«…
eilte sie zur Tür, riss sie auf, trat einen Schritt vor - und befand sich mit der Nasenspitze ungefähr in der Höhe des Bauchnabels eines wahrlich "langen Lulatsches", des besagten "langen Aujust". Sie musste den Kopf weit in den Nacken legen, um das fröhlich grinsende Gesicht des Gegenübers zu sehen, das sich aber bei ihrem Anblick völlig veränderte.
Für beide schien in diesem Moment die Welt stillzustehen, bis die amüsierte Stimme des Meisters erklang:
»Aujust, komm eren, mach die Diehr zou, s werd kaalt en de Buude.«
Nun ja, für die beiden Verliebten war ab diesem Moment klar, dass sie heiraten wollten und nach der Ausbildung vom "Bettche" wurde ohne großes Brimborium Hochzeit gefeiert.
Aujust der schon einiges Geld zusammengespart hatt zog mit ins Haus ein, führte mit seinem Dreirad-Laster Lieferfahrten jeglicher ein und baute nach und nach die Scheune und Stallungen zu einem Textil- und Schuhwarenladen aus.
Eine nächtliche Begebenheit aber drang mal irgendwann durch Aujust nach außen:
»Eemol, mitte en de Noacht, do säät des Bettche: "Aujust, du richst hau owwer furchtboar aus em Maul!"
Aich huu e bessche do erimsortiert en gemeent:
"Nee, Bettche, do onne, wuu du laist, do rich aich immer so!"«


Der Harald wünscht euch alles gute,

Joa, mir sei Owerhesse,
doas winn mer nie vergesse
zuletzt bearbeitet 19.09.2021 21:11 | nach oben springen


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