Es "Missgeburt" vo em Hinkel
Es "Bettche" en sein "Aujust" waren im Garten am "gruschpeln", als beim Hanjere-Nachbarn zuerst ein Schrei zu hören war, danach wütendes Fluchen, Gerenne, lautes Gegackere und ein dauerndes, atemlos hervorgestoßenes ►
»Aich hach em de Kopp oab, dem "Missgeburt" vo em Hinkel, beißt maich doas Mestvieh doch blourich!«
Es Bettche kletterte schenell auf einen Holzstapel, Aujust stellte sich neben sie und sie konnten das Schauspiel bewundern …
"De Hanjer", so breit wie hoch, rannte, das Beil in der Hand hinter einem wild gackerndem Huhn her und schrie weiterhin:
»Aich hach em de Kopp ob, dem "Missgeburt" vo em Hinkel, beißt maich doas Mestvieh doch blourich!«
Es wurde nichts mit dem "Kopp obhache", nach drei Runden über den Hof war Hanjer völlig außer Puste, saß auf dem Hackklotz - also der ausgewählten "Hinrichtungsstelle" des aufsässigen Huhns - und schwor:
»Om Sonndoach gebts "Hendl vo dem Hanjerhob"!«
Nun ja, am Abend hing ein geschlachtetes Huhn am Fenstekreuz des Nachbars.
Bettche fragte die Nachbarin:
»No, Marieche, hott de Hanjer doas "Mestvieh" doch noch erwescht?«
»Ach woas, doas setzt wirrer em Noussbaam, aich huu mer e fettes Hinkel gesucht en geschloacht, däi "Missgeburt" vo em Hinkel, woas den Hanjer gebiesse hoatt, doas kann mer nur noch fier e Sopp nomme - en do muss es vorneweg drei Stonn zäie …«