Meine ehemalige Büttenrede aus Anfang der 1980er, aus der Erinnerung und zeitlich angepasst:
Es wooar aach froier wirklich so. ob Woaschkech, Stowwe, aach em Klo Woarn Clementine, Meister Propper immer präsent, aach Twix en Knopper.
Bei manche Leu do es doas so, däi gieh nit eefach nur offs Klo, nee däi bespretze ähr "Wee - Zee" met Duftspray doas hääst "Roter Klee". Doas richt hernoch, doas müsst er wisse als hätt mer en die Wiss geschisse.
Mir huu om Plumpsklo noch gesesse, die Zeiringsschnipsel durchgelese, däi woarn off DIN A6 gerisse en soache kurz droff aus, "beschisse", doas woar en aale Zeite so em Bauernhob met "Trockenklo".
Wer hott doas alles noch gekaant, hau henkt e Rolle o de Wand em durchgestylte High-Tech-Klo, rollt selbst sich oab, kimmste nur dro, "fünflagig, flauschig weich, rosé - aich meen sei Foarb kimmt vo elleé!
Durchs Leäse hääßts, do werd mer schlauer, mir hatte aach de "Hessenbauer". Dren stand: »Man kann nun klar beweisen, durch Abspielen von sanften Weisen wirds Rindvieh geradezu "entstört", was dann die Milchleistung erhöht.«
Does woer für maich en klare Fall, e Musikbox koam en de Stall fier honnertfoffzich Mark genau met Platte droff, doas woar e Schau. Ob Heintje, Peter Alexander en woarn mer fiertich, Paulchen Panther. Die Eecherländer aach, oh Graus, de Mosch hing ies zoum Hals eraus …
Doch eemoal woar aich vo de Socke, des Viehzeuch däet beim Melke roccke. Die Fraa hat sich em Gang gebucht, dobei mem Arsch en Knopp gedrucht en nooch erm "heißgeliebte " Heino, do fing knallhoarter Rock`n Roll o.
Nooch der Melch guugt aich dann genauer: ► Nur gout die Hälft en däi gleich sauer! ◄ Die Melchkutsch koam, aich saat nur »Häi, foar wirrer fort ► No milk today!◄
Thema von Der Harald im Forum Gedichte off Owerherss...
Off`m Klo
Bei manche Leu do es doas so, däi gieh nit eefach nur offs Klo, nee däi bespretze ähr "Wee - Zee" met Duftspray doas hääst "Roter Klee". Doas richt hernoch, doas müsst er wisse als hätt mer en die Wiss geschisse.
Mir huu om Plumpsklo noch gesesse, die Zeiringsschnipsel durchgelese, däi woarn off DIN A6 gerisse en soache kurz droff aus, "beschisse", doas woar en aale Zeite so em Bauernhob mir Trockenklo.
Wer hott doas alles noch gekaant, hau henkt e Rolle o de Wand em durchgestylte High-Tech-Klo, rollt selbst sich ob, kimmste nur dro, "fünflagig, flauschig weich, rosé - aich meen sei Foarb kimmt vo elleé!
Ein dreifach Hoch den Hochkantdichtern, den Linksbündigprosatextausrichtern, und den Zentrierern mit neckischen Formen, weitab entfernt von metrischen Normen!
Wer von denen auch reimt, und das richtig gut - es ist jetzt nicht geschleimt - vor dem zieh ich den Hut,
doch der bleibt leider meistens oben.
Warum nur?
Siehe oben!
***
Kohlenstoff
Wer Kohlenstoff zusammenpresst, tonnenschwer ganz klein und fest, erschafft am Ende, wie bekannt, mit hoher Kunst den Diamant.
Gar mancher presst hier Satzgebilde, gedanklich kruse, seltsam wilde - was dabei rauskommt, mit Verlaub, ist allerhöchstens Kohlestaub.
Ich hör Euch schreien, laut, im Chor - ich weiß, hier rieselt`s schwarz hervor
***
Ein Dichter?
Ein Dichter dichtete gekonnt und mit viel Sachverstand. Hat sich in dem Erfolg gesonnt, war überall bekannt.
Ja er bekam für seine Werke Das Geld das er dafür erbat, prompte Taten seine Stärke, immer schritt er gleich zur Tat
Was dichtet man, so fragt wohl jeder, hat den die Muse so geküsst? Nee, Ableitungsrohr in Bädern, weil er ein guter Klempner ist
***
Der Jahreslauf
Kaum hat das neue Jahr begonnen
schon ist es wieder fast verronnen
Neujahrsmorgen
Um Mitternacht wurd Sekt genossen, hab grad die Reste weggegossen den Vorplatz habe ich gekehrt, die Aschenbecher ausgeleert. Geschaut, es kokelt nichts am Haus. der Hund kommt unterm Schreibtisch raus, nun schmeckt der Kaffee wunderbar - herzlich willkommen, Neues Jahr
*** Früher Frühling
Frühling, die Natur erwacht, erst in pastell’nen Farben. Dann zeigt er sich in voller Pracht, was mussten wir doch darben!
Vorbei die farbenleere Zeit, sofort ist jeder Sinn bereit zu sehen, fühlen, riechen, schmecken, uns kann kein grauer Tag mehr schrecken
***
Volle Taschen - leere Taschen
Er kommt ungewaschen mit Schritten, ganz raschen, sammelt Plastikflaschen in Supermarkttaschen. Hinterm Zaun aus Maschen sucht er mehr zu erhaschen.
Ich denk: Arme Sau, ich weiß ganz genau nachher bist Du blau -
und liegst ungewaschen unter Plastiktaschen. Suchst im Traum zu erhaschen
den Sinn des Lebens - vergebens ...
***
Ostern 2008
Ich möchte heute schnell was dichten, vom Ostersonntag Euch berichten. Ich machte morgens mit dem Hunde im Schneematsch eine Feldwegrunde,
sah Kinder Ostereier suchen, und hörte Mama leise fluchen. Nach der Aktion auf allen Vieren, wenn Flecken Hemd und Hose zieren,
Klamotten und auch Kinder waschen, erst untersuchen alle Taschen auf echte oder Schokoeier. Wie jedes Jahr die gleiche Leier!
Man ahnt nicht wie, an welchen Orten, die Kinder ihre Schätze horten. Mit Häschen in der Lampenschale, gibt es gedämpftes Licht im Saale,
und im Kamin brennt hell das Feuer, die Aussicht, die ist ungeheuer; es fehlt zum echten Wintertraum im Grunde nur der Weihnachtsbaum.
Man kann an solchen kalten Tagen am besten sich an Glühwein laben. Statt dazu Plätzchen zu verdrücken, gibt's Osterzopf in kleinen Stücken.
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Ostern 2008 - das Zweite
Zu Ostern wird es gar nicht heiß, denn es liegt Schnee in allen Ecken. Gekochte Eier, einfach weiß, die sind am besten zu verstecken.
Der Osterhase, der hat locker beim Nikolaus was ausgelieh'n: Mit Mantel, Mütze, roten Socken sieht man ihn durch die Lande zieh'n.
Ich leg dem Hasen in sein Nestchen 'ne Taschenflasche Rum hinein. Es fragt sich nur, wer wird im Häuschen am Ende dann besoffen sein?
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Frühjahrsmüdigkeit
Es werden länger jetzt die Tage, geschmolzen ist der Schnee schon lang. es macht mich jetzt, ganz ohne Frage, die Winterdepression nicht bang.
Die Sonne scheint, die Knospen schwellen, die Biergärten sind schon bereit. Versuchungen an allen Stellen - mich hemmt die Frühjahrsmüdigkeit.
Ich suche mir ein fleißig' Lieschen, das mir die Müdigkeit vertreibt und hätschel es auf einem Wieschen, damit es lang erhalten bleibt.
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Klapphornvers
Zwei Mädchen tollten durch die Heide, vergnügt und barfuß liefen beide. Der einen Füße warn zerstochen, und die der anderen, die rochen.
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Waldspaziergang
Klare Luft, gedämpftes Licht, Großstadtlärm, den hört man nicht, weicher Boden, gut zu gehen, manchmal ist ein Tier zu sehen,
Blätterrauschen, Vogelsang, man könnte bleiben stundenlang.
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Blaumachen
Ich liege auf der grünen Wiese, es brummt und summt rings um mich her; den freien Tag, den ich genieße, mit Krankenschein ist das nicht schwer.
Im Gras ein aufgeschlag`ner Simmel, die Sonne kitzelt meinen Bauch, tiefblau strahlt über mir der Himmel, genauso blau bin ich heut auch!
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Klapphornvers
Zwei Mädchen spielten Federball, mit Zuschauern von überall. Denn in den kurzen, engen Blusen, da federten auch deren Busen.
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Urlaubia
Ich machte zwischen den Begonien drei Tage Urlaub auf Balkonien, dann eine Woche, das war Klasse, 'nen Wellness-Trip zu der Terrasse,
auf mein "ich lieg auf der Veranda" erschien wutschnaubend meine Wanda. Im Urlaub drauf bin ich, ich schwör, zur Sturmflut auf der Insel Föhr. ***
Apfelernte
Pralle Äpfel, frisch vom Baum der Streuobstwiese, welch ein Traum. Frisch gepresst und eingegossen, mit allen Sinnen dann genossen den zuckersüßen Apfelmost - und aus den Resten wird Kompost.
Der Nachbar, dieser faule Sack, kauft Apfelsaft im Tetra Pack, die Äpfel faulen in der Sonne. Endstation - die Bio Tonne!
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Ein Obstbauer pflückte in Bad Orb die Äpfel direkt in den Drahtkorb sie standen, welch' Wonne auch noch in die Sonne nach Tagen, da waren sie grad morb.
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Drachenpflug
Herbstwind überm Stoppelacker, Drachenlenker halten wacker, festverankert mit den Beinen, waagrecht liegend ihre Leinen.
Ein kurzer Seilzug - große Schau, der Drache pflügt durchs Himmelsblau, mal hoch, mal runter und er quert nach links und rechts ganz unbeschwert.
Mittagszeit, der Magen knurrt, es wird ein wenig rumgemurrt, die Leinen dann, zwecks spät'rer Runden, an einen Pferdepflug gebunden.
Ein bisschen später, ach, du Schreck, Drachen und auch Pflug sind weg! Den Pflug hat man dann schnell gefunden, die Drachen waren wohl verschwunden.
Meldung in der Tagesschau: Ufos über Illmenau!
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Vorweihnachtliche
So gesehen und gedacht, Einstimmung zur heil'gen Nacht?
Der Nikolaus schwingt seine Rute, Papa steht an der Glühweinbude. Mama labt sich an Paranüssen, klein Anna möchte jeden küssen
mit Zuckerwatte an den Lippen. Derweil hat bei den Weihnachtskrippen Klaus - Uwe alles umgestellt, sodass dort manches Teil schon fehlt.
Das Töchterchen knutscht ungeniert den Nachbarssohn, der sich noch ziert. Papa muss man nach Glühwein sieben, gewaltsam hin zum Auto schieben …
Dort steckt ein Zettel: „Falsch geparkt!“ Überschrift – „Der Weihnachtsmarkt“
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Die Bescherung !
Auf großer Liebe, mit Verlaub, im Lauf der Jahre liegt dort Staub. Den wegzublasen strengt der Mann zu Weihnachten sich mächtig an.
Am Heiligabend - Ladenschluss! Er will noch rein, oh nein, er muss! Welches Parfum, so fragt er leise, macht sehr viel her, bei kleinem Preise?
Rückt glücklich zur Bescherung dann mit seiner Überraschung an und - wieder hat er wenig Glück ... Der Staub, er liegt jetzt doppelt dick.
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(Zwischen) – Menschliches
Der kleine Turner
Der Gast bekommt, wie sich´s gebührt, vom Kellner flink am Tisch serviert. Ein Handkäs wars, den er bestellt, und den der Kellner vor ihn stellt.
Der Gast, er schaut, ganz intressiert und länger, als es sich gebührt, den Handkäs an und steckt, wie fein, mit Schwung den Zahnstocher hinein!
Der Kellner kommt herbei devot, als ahnte er, dass hier 'was droht.
Auf seine Frage, was das soll, da grinst der Gast: "Ist das nicht toll? Ich schau den kleinen Turner an, ob er den Mast erklimmen kann!“
***
Klapphornvers
Zwei Bayernbuben tranken Wein, sie wollten "etwas Bess'res" sein. Bei ihrem Quantum ging die Chose, nicht nur rein sprachlich, in die Hose.
*** (N) Immerblüh
Ein Rosensträußchen "Immerblüh", vor Jahren brachte es der Gatte, erinnert sie, ob spät, ob früh, ans Letzte, das sie von ihm hatte.
Sie schaut verträumt die Blumen an und leise sagt sie: "Nimmerblüh, heut seid Ihr für den Eimer dran, die Müllabfuhr kommt morgen früh!"
***
Der Holzmichel
Der Michel steht im Wald und schämt sich vor seiner Frau, die er so liebt, und seine Frau, nun ja, die grämt sich, dass es wie ihn so'n Trottel gibt.
Seit Jahren kann er Bäume fällen, sagt haargenau die Richtung an, man könnt' zwei Meter weg sich stellen, und nur ein Luftzug käme an.
Ganz anders ist sein Kumpel Klaus, denn der gehört nicht zu den Schnellen, misst hinterher die Bäume aus, lässt den Transport zusammenstellen.
Zur Facharbeiterprüfung dann, sind beide Kumpels angetreten. Der Klaus bestand - ja, er gewann, der Michel nicht und guckt betreten.
Der Klaus ist Chef jetzt, gibt Kommandos, bekommt zu Ultimo mehr Geld, und jeder weiß, hier wär der Bär los, wenn eines Tags der Michel fehlt.
Und die Moral von der Geschicht? Vergraul Dein Heinzelmännchen nicht!
*** Kaffeestunde
War am Dienstag kurz nach drei noch in der Konditorei; an diesem Tag gibt's, wie man weiß, Kuchen dort zum halben Preis.
Schnell setze ich das Wasser auf, den Filter auf die Kanne drauf, hinein sechs Löffel beste Bohne mit Koffein, ganz selten ohne.
Mit heißem Wasser aufgegossen wird gleich schon mal der Duft genossen und es entsteht mit wenig Mühe die kräftig starke braune Brühe.
Mit frischer Milch gieß ich darauf die Glastasse zur Hälfte auf auf fünfzig Grad, ganz auf die Schnelle, wird sie erhitzt - dank Mikrowelle,
draus wird mit unsrer Pad - Maschine Latte Macchiato für Sabine. Schnell selbst die Tasse vollgegossen, getrennt gebrüht, vereint genossen.
Da kommen, wie durch Zauberei, die Töchter an (wir haben zwei). "Es riecht bis zu den Zimmern rauf!" Ich setze neues Wasser auf…
***
Schüttelreim
Wer Wort für Wort recht rührig leimt, der schafft, dass sich die Lyrik reimt.
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Bei Hampelmanns
Bein und Arm vom Hampelmann, die hängen traurig nieder, doch wenn man daran ziehen kann, dann schüttelt er die Glieder.
Er sieht genau wie Kaspar aus mit ständig breitem Lachen, er fordert immerzu heraus: "Willst Du mir Beine machen?"
Nur nachts, da ist er ganz allein, so ohne Zeitvertreibchen, und deshalb fiel dem Strampler ein, er braucht ein Hampelweibchen.
Ne Sperrholzgretel wurd gebaut, die hampelte nicht minder, dazu, was haben sie geschaut, auch noch zwei Hampelkinder.
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Die Grippe
Die Krankheit warf ihn hart darnieder, von jetzt auf gleich war es gescheh'n. Es schmerzten Kopf, Hals, Haut und Glieder und auch im Magen war's nicht schön.
"Acht Tage", sprach der Arzt beflissen, "geht es Dir nun bestimmt besch…eiden, auch liebe Sachen wirst Du missen, vor allem nichts Gescheites schreiben."
'ne knappe Woche ist vorbei und - ach, er schaut schon ab und an so zwischen Saft und Haferbrei die Pflegerin ganz anders an.
Na - seine Frau hat's mitbekommen und tat darauf als erstes kund: "Es braucht die Frau nicht mehr zu kommen, der Kerl ist mir schon zu gesund."
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Das Toilettenschild
Der Klomann, der Nette hat in der Toilette ein Schild angebracht, das aufmerksam macht:
„Ihr werdet mich hassen, doch würde es passen, mit Urinstrahl, dem nassen das Schunkeln zu lassen?“
Ein Witzbold, ganz munter, schrieb einfach darunter: „Bleib gelassen und heiter, mach die Becken halt breiter.“
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Schulzwecken
Zur zwanzigsten Jahrhundert-Mitte war es in manchen Dörfern Sitte, dem Bürgermeister gab der Bäcker täglich fünf Brötchen, einfach lecker.
Die waren überall im Land als Schulzwecken sehr wohl bekannt. Doch zahlten diese Bäcker Steuer, drum wurde ihnen das zu teuer.
Sie stellten daher allgemein das kostenlose Bringen ein. Frau Schulze musste selber laufen, von eignem Geld die Brötchen kaufen.
In einem Dörfchen namens Stende kam eines Tag's die große Wende. Es kam ein Batzen Geld vom Land, zu Schulzwecken war es benannt.
"Hurra", sprach da der Schulze heiter, "jetzt krieg ich meine Wecken weiter!" (Ich hätte noch ´nen bess'ren Titel: Der Zweck, der heiligt oft die Mittel).
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Calamity - Jane
Die Eltern tauften sie Jeanette, als Kind, da war sie echt 'ne Nette, doch war ein Schlammloch noch so klein, Jeanettchen fiel dort prompt hinein.
und in der Schule war´s gescheh´n, sie wurde zu Calamity - Jane!
Es saßen alle froh zu Tisch, am Freitag gab´s wie immer Fisch und nur der Ihre hatte Gräten, promt kam sie in Kalamitäten.
Im Garten riss sie stets, oh Graus, Zierpflanzen und Gemüse raus, und sollte doch nur Unktaut jäten - mit Mutter gab´s Kalamitäten.
Sie rasselte durchs Abitur, alles gewusst, doch leider nur am falschen Tag, dem viel zu späten, wie immer nur Kalamitäten.
Hilfspolizistin wurd´sie dann und fing den Job mit Freude an, doch ganz egal in welchen Städten, vorprogrammiert >> Kalamitäten.
Solltet Ihr sie mal beim Aufschreiben sehn … grüsst einfach "Hi, Calamity - Jane".
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Geisterstunde
Leere Gänge, Schritte hallen, fahles Licht erfüllt den Raum. Ganz entfernt ein Türenknallen, vor den Fenstern knarrt ein Baum.
Jammern, Ächzen, Stöhnen hört man durch dicke Türen abgedämpft, Ganz genauso hört es sich an, wenn wer um sein Leben kämpft.
In den Gängen, da bewegt sich eine Frau in weißer Tracht, alle harren, keiner regt sich im Krankenhaus zur Mitternacht.
Da ertönt ein lauter Schrei: "Na endlich wird das Klo mal frei!"
*** Schokolade … schmeckt gut
Ein Fahrlehrer, noch jung an Jahren, ließ gerne junge Frauen fahren, parlierte lässig und mit Witz hinüber zu dem Fahrersitz.
Ein Thema war ihm immer wichtig: "Hat diese Tussi denn schon richtig ...?" Wenn ja, dann meinte er ganz trocken, wär' das ein Grund, sich einzuloggen.
Bis eine junge Türkin kam und ihm gleich jede Hoffnung nahm. "Ich bleibe Jungfrau bis zur Ehe, ich sag Dir auch, wie ich das sehe:
Was Du nicht kennst, sei`s nun beschissen oder saugut, Du wirst`s nicht missen. Das ist genauso, denk` ich grade, wie mit, zum Beispiel: SCHOKOKOLADE“.
Nach Jahren traf er sie, ganz Klasse, im Großmarkt an der siebten Kasse. "Hey Thomas", rief sie, "alles klar, SCHOKOLADE, die schmeckt wunderbar!"
***
Ein langer Blick
Drei Tische weiter sitzt die weißblonde Frau, schaut ständig herüber, er sieht es genau.
ER nippt an dem Bier - und sie schaut ihn an. ER winkt ganz verwirrt die Bedienung heran, ER bestellt einen Sekt für sich und für sie, ER prostet ihr zu und bekommt weiche Knie, ER spricht mit den Freunden und spürt ihren Blick, ER schaut zu ihr hin und sie schaut zurück, ER malt sich schon aus, wie die Nacht könnte sein, ER versenkt sich ganz tief in ihre Augen hinein. SIE schaut wie gebannt, was sie denkt, wär ihm fremd:
"Zum grünen Sakko trägt der Arsch ein rotes Hemd!"
***
Nachttaxi
Der Bahnhofsvorplatz gähnend leer, die Augenlider werden schwer, der nächste Zug kommt um halb zwei. Kommt da Dein Kumpel noch herbei?
Die Fahrt ging nur zur “Flotten Lola“, ihr Markenzeichen ist die Stola; doch halt, die ist 'ne Woche weg, zur nächsten Stadt gehts, so`n Dreck.
Ich steh hier rum, der macht den Schnitt! HURRA, jetzt sind wir wieder quitt, dort kommt der Kurti, stockbesoffen, das lässt auf starkes Trinkgeld hoffen.
Ich komme von der Fahrt zurück, das Auto clean! Ja, das ist Glück! Fünf Euro Trinkgeld hat`s gebracht, des Fahrers Glück um Mitternacht.
Und wieder ist der Vorplatz leer, die Augenlider werden schwer ...
*** Der Kontrabass
Es war einmal ein Kontrabass, der wurd` vom Regenwetter nass, weil man ihn vor der Tür vergaß, noch nie zuvor passierte das.
Und alles wegen dieser Frau, so groß wie er, die Augen blau. Ja, die becircte den Bassisten, man sah, wie sie sich heimlich küssten.
Und schwupps, schon waren weg die Beiden, der Kontrabass begann zu leiden: Im Regen wurd' er nass und nasser, sogar im Bauch stand ihm das Wasser.
Da plötzlich zog man ihn ins Haus und schüttete das Wasser aus. Mit Heißluft, Schwamm und alten Socken war er sehr bald schon wieder trocken.
Beide versprachen hoch und heilig: "Nie wieder haben wir`s so eilig. Du kannst Dich jetzt auf uns verlassen, Nie wieder wirst Du stehn gelassen."
Da klang der Bass, anstatt zu stöhnen, fortan nur in den schönsten Tönen
Tierisches
Das Hühner-Defizit
Im Hühnerstall gibt es Geschrei. Es streiten sich der Hühner zwei. Das eine sagt: „Ich freu mich sehr, wir legen Eier, immer mehr.
Der Bauer strahlt und gibt indessen uns täglich etwas mehr zu fressen, fast scheint er uns direkt zu mästen. Ja, ja, wir sind die Allerbesten!“
Das andre meint: „Du dummes Huhn, was können wir auch andres tun, als gackern, Wasser trinken, fressen, das Eierlegen nicht vergessen.
Ist eins von uns dann richtig rund - weg ist es. Ja, bei uns gibt`s Schwund! Und bei dem Bauern, diesem schlauen, dürfen wir keine Nester bauen.
Bei so viel Eiern - seht es ein - da müssten doch viel MEHR wir sein.“ Und die Moral von der Geschicht'? Unterschätze dumme Hühner nicht!
***
Das frische Ei
Es war einmal ein Hühnerei, das wollte auch etwas erleben und dachte sich: Ich bin so frei, werd` mich auf große Fahrt begeben.
Es rollt' auf Drähten, die gebogen, in eine große Halle 'rein, wurde durchleuchtet und gewogen, man packte es in Pappe ein.
Es schaukelte mit abertausend per Schiff zum nächsten Kontinent; per LKW durft´s weitersausen, doch plötzlich war die Fahrt zu End'.
Dann lag`s in einem Weidekörbchen am Markttag auf des Bauern Tisch. "Von wann sind die?", so fragt ein Mädchen. "Die Eier? Die sind tagesfrisch."
***
Der Bienenstich Oder: Bine und Biene
Sa bine aß ’nen Bienenstich, als eine Biene nach ihr stach. Seither mag Bine Bienen nicht, sie bringen ihr nur Ungemach.
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Die Kuhherde
Mutter und Tochter geh`n sonntags spazieren, um Felder und Wiesen zu inspizieren. Als Kühe sie auf der Weide sehen, da bleibt die Tochter sinnierend stehen.
"Bei denen geht`s wie bei den Menschen zu, ich bin die Färse und Du die Kuh, die Brüder die Kälbchen und dann, zum Schluss, der Papa - ganz klar - der Bulle sein muss."
"Papa ist der Ochs", sprach die Mutter da heiter, "der Bulle, mein Kind, wohnt drei Häuser weiter!"
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Kunigunde
Die Blattschneiderameise Kunigunde, sie machte kehrt zur Mittagsstunde, denn es kam quer ein Ameisenbär - da drehte sie lieber noch 'ne Runde.
Die Blattschneiderameise Marguerithe, sie übte beim Tragen Tangoschritte und wurde indessen nebenbei gefressen wie Anna, Rosa, Marlen und Brigitte.
Und die Moral von der Geschicht'? Im Arbeitsalltag träumt man nicht!
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Froschwerdung
Es schwimmt der Laich glitschig und weich, wachsperlengleich auf einem Teich.
Zur Kaulquappe wächst er flugs heran, es kommen noch vier Beine dran und - schwupps - ist weg das Schwänzelein ... Ich möchte NIE 'ne Kaulquappe sein!
Dann wird das Fröschlein grün und glitschig und manches Mädchen denkt, wie kitschig, wenn ich es jetzt mit Kuss belohne, wird es zum Prinz mit einer Krone.
Sichtweise des Frosches: Es sah der Frosch den Menschen an und dachte: „Upps, der Kerl ist hässlich; lang wie 'ne Schliere, riecht wie Tran, ist leichenblass und grässlich, schuppig die Haut, er schwankt beim Gehen. Ich hoff', den muss ich nicht oft sehen.
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Schwanenweh
Ein Schwan, der kommt im Ententeiche, sehr schnell an seine Grenzbereiche. Man jagt ihn fort, weil er, so´n Mist, alles andere als häßlich ist.
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Ungeliebter Hundekot
Ein Hund schiss bei uns in die Hecke zum elften Mal jetzt, Tag für Tag. Dem Herrchen sag` - seit ich`s entdecke - ich jedes Mal, dass ich`s nicht mag.
Und heute wieder, da entdeck' ich an dieser Stelle Hundekot. Wenn`s weitergeht, ja, da verreck` ich vor Zorn, drum tut jetzt Hilfe not.
Ich grab' die Hecke aus und pflanz' sie jetzt bei dem Hundeherrchen ein! Dort kann sie seinen Hund dann anziehn und hoffentlich nicht ihn allein!
(Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg' dem Übeltäter zu).
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WARUM legen Hasen Eier?
Warum wohl legen Hasen Eier? Mir war's als Kind schon nicht geheuer. Ich legte mich, ganz Sohn vom Bauer, am Osternest flugs auf die Lauer
und merkte bald, alles in Butter, nix Hase, dafür war's die Mutter! Die legt' die Eier mit der Hand dorthin, wo ich sie immer fand.
Mit der Geschichte von dem Hasen, da könnt Ihr mir den Hobel blasen!
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"ebbes", kleiner Sprachwirrwarr
Büttenstar
Ich habe schon sehr viel gedichtet, es wurde auch davon berichtet. Mein Bild schon manche Zeitung zierte, die auch die Texte rezitierte;
als Hattrick - ich war sehr verblüfft - dreimal in der Überschrift. Drei Jahre, es ist unvergessen, als Bütt–enstar in Oberhessen!!
Un wenn mer Platt schwätzt, ach du jeh, duun manchem schun die Ohre weh: E Pullbomb ist die Güllepumpe, man raucht e Sigga un en Stumpe.
Zwei Männer sinds, da sagt man zwie, zwää Weiwer, däi sei aach recht schie, Wenns zwuu heisst, ja, da wird’s noch schlimmer, e Päärche könnts sei oder Kinner.
Drum hab' ich das auch abgelegt, versuche heiter und gepflegt die Reime lesbar zu gestalten ... Ich hoff', ich kann mich daran halten.
Ebbes in Hessisch
ebbes, des erschte Es Kammerorchester
Des Brettschneirers Fritzche bläst stunnelang met sein siwwe Kumpels, aan jeder en Kamm. Als es Liesche fracht, woas sei Hobby so wär, da sacht er stolz, "ich hab e Kammerorschestär."
ebbes, des zwaate Bekanntmachung
De Ortsdiener kimmt en schwingt die Glocke, dout alle Omas aus de Häuser locke, im lauthals kund se duu: "De Maiersch Frank wollt met dem Feuerzeuch gucke, ob woas es em Tank. Des do noch woas drenn woar es gewess, weil om Dienstoag die Urnebeisetzung es!"
ebbes, des drette De Blääboi
Des Hanjere Friedche säät: "Kerle, mein Kall, wann der Mädche hawwe wil, däi kritt er all!" Des Nachbarsch Marieche maant: "Joa, o de Desch, en nochher schwätzt er soviel wäi en Fesch, hält en Owend lang die Weibsleut frei, en wanns rund gitt nochher, es er nit debei!"
Versuch einer Übersetzung:
so manches, das erste Das Kammerorchester
Des Brettschneiders Fritzchen bläst stundenlang mit seinen sieben Kumpels, jeder mit einem Kamm. Als die Luise fragt, was sein Hobby so wär, da sagt er stolz, ich habe ein Kammerorchester.
so manches, das zweite Bekanntmachung
Der Ortsdiener kommt und schwingt die Glocke, tut alle Omas aus den Häusern locke,, um lauthals kund zu tun: "Der Maiers Frank wollte mit dem Feuerzeug schaun, ob was ist im Tank. Dass da noch etwas drinnen war, ist gewiss, weil am Dienstag die Urnenbeisetzung ist!"
so manches, das dritte Der Playboy
Die Elfriede Hanjer sagt: " Glaub mir, mein Karl, wenn der Mädchen haben will, bekommt er sie alle!" Nachbarin Maria meint: " Ja, an den Tisch, um anschließend so stumm zu sein wie ein Fisch. Den ganzen Abend lang hält er die Damen frei, doch wenn's zur Sache geht, ist er nicht mehr dabei!
***
Der WC-Besuch oberhessisch / deutsch
Oberhessische Version Off`m Klo
Bei manche Leu, do es des so, däi gieh nit eefach nur offs Klo, nee, däi bespretze ähr Wee - Zee met Duftspray doas hääst " Roter Klee".
Doas richt hernoch, doas müsst er wesse als hätt mer en die Wiss geschesse.
Nach der oberhessischen jetzt die wörtlich übersetzte Version:
Auf dem Klosett
Bei manchen Leuten, da ist das so, die gehen nicht einfach nur auf's Kloo, nein, die bespritzen ihr WC mit Duftspray, das heißt "Roter Klee".
Das riecht danach, das müsst Ihr wissen, als hätt' man in die Wies' gesc ...
(frei nach einem Ausschnitt einer ehemaligen Büttenrede von mir auf oberhessisch)
Und jetzt die bereinigte(?) hochdeutsche Version:
Der WC-Besuch
Bei manchen Leuten ist es Pflicht, nur Fenster öffnen reicht noch nicht. Speziell verteilt man im WC ein Duftspray Marke "Roter Klee". Das riecht für mich, da leid' ich Not, wie auf dem Gras ein Haufen Kot.
***
Hab`mein Wache voll gelade …
De Schreiner Ludwig es off de Reckfoahrt, er hott met dem Einspänner geholt en Soarg aus de Stoadt. Er sieht de Wilhelm en bleibt kurz haale, "Foar met mer met, do kann mer sich innerhaale."
Als es ofängt se tröppeln säät er:"Bleib nit hocke, leg dich schnell ien de Soarg, do bleibste aach trocke." Es Marieche, off em Weg voo de Stoadt sereck, klettert hernoch off des Gefährt, ganz voller Gleck.
Dem Wilhelm em Soarg werd es oarg langweilich doch, en er hebt de Deckel en frecht :"Raants dann noch?" "Im Gootes wenn!", kreischt's Marieche, heppt ronner fier Schreck, Lääft wäi vom Deuwel gehetzt iwwer die Felder schnell weg.
Auf gut Deutsch:
Der Schreiner Ludwig ist auf der Rückfahrt, er hat mit dem Einspänner geholt einen Sarg aus der Stadt. Da sieht er den Wilhelm und bleibt kurz halten, "Fahr mit mir mit, da kann man sich unterhalten."
Es fängt an zu tröpfeln, er sagt: "Bleib nicht hocken, leg dich schnell in den Sarg, da bleibst Du auch trocken." Er trifft auf Maria, die von der Stadt läuft zurück, und schnell auf den Wagen steigt voller Glück.
Dem Wilhelm im Sarg wird's langweilig jedoch, den Deckel anhebend fragt er: "Regnet's denn noch?" "Um Gottes Willen!", schreit Maria, springt vom Wagen vor Schreck. Wie vom Teufel gehetzt läuft sie laut schreiend weg.
Und die Moral von der Geschicht? Mit Sargbewohnern kommuniziert man nicht.
***
Mafia-Torte
Komme an in Francoforte, grosse Halle, La Stazione, sehe Stand mit Mafiatorte, prego, prego, tres Calzone!
Denke, Tonio macht aus Teige mit Jonglage große Lappe, aber Tonio tut nur schweige und zur Glaciera dappe.
Nimmt sich Packung, bunt, von Wagner, Inhalt kommt in Mikrowelle, tres minutus, ja, so sacht er, soll ich Birra hin Dir stelle?
Bier aus Dose, Pizza Frost? Newedran gibbts Appelmost, Handekäse mit musice - Familie ich damit beglicke -
unn heut Abend grosse Sause mit Äppler satt in Sachsehause.
Poesia Satirica
Es buk für den Don in Francoforte der Toni speciale Mafiatorte. Darin, va bene, molto Arsene, da war Don Franco subito morte
Sprachgenie
Komm in Pizzeria un'sag maledetto, pronto'ne Pizza, aber tutto completto, darauf parma'Schinke un'auch Tomate, Käse geschmolze, acht Quadrate, Salami de Sarde, die schreit noch I A, Herbes für Pizza aus Italia.
Des alles ganz fix, in finnf Minute, pronto,pronto, tut euch spute.
Unn nach dem Esse gibts für Babba, des geht uffs Casa, noch en Grappa. Ich sach merci für dieses Mahl, Good bye bis uff e'annermal.
Ei Fraa, was guggste mich so an, schee, wenn mer soviel Sprache kann.
***
Nachdenkliches
Götterzwist
Zwiegespräch zwischen Göttern (das kenne mer doch irgendwoher?)
Es saß der Zeus auf dem Olympus und haderte mit seinem Gichtfuß. Die Hera sprach: "Du alter Lumpes, trink lieber mal etwas Gesundes
und - gleich hinter die Ohren schreiben - nix mehr mit Erdenmädchen treiben, sonst gibt's da unten, so Berichte, bald nur noch göttergleiche Dichter.
Und die Moral von der Geschicht: Von schlechten Eltern sind wir nicht.
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Volle Taschen – Leere Taschen !
Er kommt ungewaschen, mit Schritten, ganz raschen, sammelt Plastikflaschen in Supermarkttaschen. Hinterm Zaun aus Maschen sucht er mehr zu erhaschen.
Ich denk: Arme Sau, ich weiß ganz genau, nachher bist Du blau - und liegst ungewaschen unter Plastiktaschen. Suchst im Traum zu erhaschen den Sinn des Lebens - vergebens ...
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Model
Dürre Schenkel, flache Brüste, Mini-Bäuchlein durch Gelüste, die nicht zu stillen starken Willen abverlangen.
Grelles Licht, Klamotten edel, Gesichter gleichen Totenschädel, Körper gegeißelt, Lächeln gemeißelt und verlogen.
Kunden schlemmend sich verwöhnen und die Models hört man stöhnen. Würgen hervor, makabrer Chor, Essenproben.
Light-Sekt perlt jetzt in den Flöten in manchen Bäuchen kämpfen Föten ums Überleben, haben aufgegeben - sind eingegangen ...
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b]Gedanken eines Sprachlosen[/b] (Ohne Sinn - aber nicht unsinnig)
Ich alter Knabe habe am Tisch gesessen und gegessen, aber indessen glatt vergessen, was ich sagen wollte oder sollte und ich schmollte, denn ich wollte oder sollte?
Etwas sagen, weil wir seit Tagen uns wieder vertragen. Doch ich rede mich um Kopf und Kragen bei dieser Frau, das weiß ich genau. So tu ich indessen, als hätt' ich vergessen, was ich sagen wollte ...
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Die Clowns
Ja, am Trapez macht der Clown seinen Fez und er wirbelt stumm … herum. Jeder denkt, gleich fällt er, doch da hält er ... still, ... weil er es wohl will !
Er schaut nur dumm … und hängt stumm … still herum. Clown Nummer zwei eilt schnell herbei,
wirbelt auf die Schnelle durch die Luft viele Bälle, weiße, schwarze, bunte, strahlt in die Runde,
genießt den Applaus und eilt hinaus!
... und am Trapez macht der Clown seinen Fez …
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Schlimm
Ein Journalist, der nichts berichtet, ein Dichter,der nichts dichtet, ein Sänger ohne Stimm` - Schlimm!
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… immer blau (Clerihaw)
Johannes Mario Simmel sah träumend in den Himmel und sprach: " Du arme Sau bist hintergründig immer blau!"
Zwei Jäger
Zwei Jäger trafen sich im Wald. nach Stunden waren beide kalt!
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… eingemauert
Die Steckdose sehend das Ferkel erschauert "Mein Gott Kumpel, bist Du eingemauert?"
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… durch Flachmann
Mittags am Kiosk galt er noch als Fachmann, vier Stunden später lallte er durch Flachmann!
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Haralds Limericks Die haarigen Limericks (Die ersten Limericks, die ich schrieb)
Eine feine Dame aus Ludwigslust die hatte mit ihrem Freund Ludwig Frust. Behaart wie Gorilla, roch wie einst Godzilla, trommelte brunftbereit sich auch die Brust.
Es hatte ein Playboy aus Paderborn als Gag am Kopf alle Haare geschorn, man sagte "oh Graus wie nackt siehste aus", er zeigte die Brust, " Sind genug da vorn?"
Es wurden bei Helmut aus Ilbenstadt von den Schuppen sehr viele Milben satt, denn er wusch sein Haar nur zweimal im Jahr, desgleichen auch seinen Silberbart.
Am Sonntag verlor ein Ganove aus Plauen aus Dummheit sein Haarteil beim Handtascheklauen. Und dank DNA war die Kripo gleich da, jetzt darf er durch stählerne Vorhänge schauen.
Ein bekannter Frisör aus Ibbenbüren entzückte die Damenwelt beim Frisieren. Talent zwar mitnichten fing er an zu dichten, bis jetzt konnt er nur Taubblinde verführen.
Um ein Haar hätt ich auf dem Weg nach Flieden im Bummelzug ein Gedicht geschrieben. Es wurde zum Glück nur ein Limerick, das scheint mir irgendwie besser zu liegen
Es lebte mit Uli in Höchst an der Nidder ein ganz und gar ausgefallener Zwitter. Die Augen tiefblau, die Brust wie ne Frau, doch behaart wie ein Affe, ja das war bitter.
Es verlor eine Frau in Bad Neuenahr beim Rumpsteakflambieren ihr tolles Haar. Doch ist man als Skin auf jeden Fall in, gut gecremt glänzt alles ganz wunderbar.
Eine süße Friseuse im schönen Schlüchtern war bei männlichen Kunden unglaublich schüchtern. Doch dann um ein Haar wurden wir fast ein Paar, doch da war sie leider nicht mehr so ganz nüchtern
Eine blonde Schöne aus Poppenhausen sah man mit offenen Haaren schmausen. Dabei hing ihr Haar in der Suppe sogar, ihr Freund, der wandte sich ab mit Grausen.
Die Schwebebahn in Wuppertal schwebt ruckelnd durch das Wupper - Tal und es sitzt darin ein fröhlicher Skin, mit den Haaren verschwand auch die Schuppenqual.
Am Autobahnkreuz von Wünneberg - Haaren da hat ein Frisör sich völlig verfahren. Er sagte - ich schwör - ich werd als Frisör ganz einfach den wehenden Haaren nachfahren.
Es wollte die Lisbeth aus Atzenhain dem geliebten Mann ein Schatzi sein. Mit ihrem Haar so lang stickt sie ein Monogramm ins Tuch da macht er jetzt " Hatschi " rein.
Es trug ein Forscher im Senegal als Haarband einen Räucheraal und der war fett, das war nicht nett! Das Haar wusch er täglich gleich siebenmal.
Es sprach der Bürgermeister von Mücke, das Leben ist doch voller Tücke - hab volles Haar schon vierzig Jahr und dann ist`s weg, wenn ich mich bücke!
Eine Super-Blondine aus Liebenau becircte die Männer mit Augen so blau. Doch zog sie sich aus, rissen alle aus, sie war weder blond noch eine Frau!
Der Rektor der Schule in Holstensen sprach: "ich will nach dem Rechten seh’n." Ein Glatzkopf sprang hoch, "hier bin ich doch!" Er durfte für immer von dannen geh`n.
Ein Barde erschien auf Burg Brandenstein, mit Lockenpracht wollt` er authentisch sein. Er schloss sein Gewand
mit gräsernem Band - das Ziegenvolk jagte ihm hinterdrein.
Ein taffer Frisör, der Berliner Atze schlief gerne auf einer Roßhaarmatratze. Doch im Dunkeln hört man munkeln, die Füllung im Laden er zusammenkratze.
Es fraß ein Hund in Bad Neuenahr von Frauchen das ausgekämmte Haar. Doch litt er Not, weil stets der Kot wie Perlenketten verbunden war
Ein Frisör aus Oberammergau, der wurde aus Arbeitsmangel schlau. Flocht Rastazöpfe auf Passionsspielerköpfe, zur Spielzeit machte er dafür blau.
Es wollte ein Glatzkopf in Zweibrücken mit Haarwuchsmitteln sich beglücken. Er schüttet - au wei - das meiste vorbei. Einem Wolfsfell gleich ist nun der Rücken.
Aus Afrika kommend, zurück in Plauen sprach ein Monteur: " Es hatten die Frauen dort wo ich war so krauses Haar." Da hat seine Holde ihn kräftig verhauen!
Der Gesangverein in Mücke/Flensungen hat lautstark den schönen Rhein besungen. Da bekamen zwei Paare sich in die Haare, zu oft waren ihnen die Töne misslungen.
Es war ein Porträtmaler in Zweibrücken dem tat irgendwie die Frisur nie glücken. Er ging zum Frisör und holte, ich schwör, zum Aufkleben sich dort Echthaarperücken.
Einem Moto - Crosser in Kamp-Lintfort flog im ärgsten Kampf ein Splint fort. Flugs die Haarnadel einer Frau von Adel verhalf zum Sieg nach einem Sprint dort.
Es war`n die Trompeter von Jericho nach vollbrachten Taten so richtig froh. Als erstes man scherte, Haare und Bärte, und heimatlos wurde so mancher Floh.
Eine Sonnenbanklady sprach: " Oh, Sonne, als Tote besuche ich dich, welch Wonne." Da`s noch nicht möglich war kam mit Haut sie und Haar bis zum Start in eine Tiefkühltonne.
Ein Rückkehrer vom Himalaya sprach: " Plötzlich war ein Yeti da. Ich entriss ihm gar ein Büschel Haar. " Doch das war von nem Lama aus Panama!
Ein Sänger war angekommen auf Pluto und sagte " ich singe jetzt ein Präludo" Einer sagte, nicht dumm, " das heißt Präludium " " Nein, das hab ich gelernt am Kosevatorio."
Ein Sternenschiff aus dem Weltenmeer kam eines Tages zur Erde her. Sah aus, voller Tücke wie eine Perücke und stülpte sich über die Erde her.
Es ging ein Rentner in Ludwigshafen jeden Abend mit den Hühnern schlafen. Trennte sich unter Gähnen von Haaren und Zähnen, im Bett begann das Zählen von Schafen.
Es schluchzte ein Teenie aus Kilianseck laut vor sich hin, "mein Pony ist weg." Eine Dame sprach: "das wächst wieder nach." "Hast Du Pferde?", fragte die Kleine keck
Ein Lebemann kam in die Hölle, stand nackend da in aller Völle. "Haare und Speck, die sind bald weg," sangen jauchzend da die Feuertrölle
Ein Junkie ließ in Köln am Rhein alle Zeugen seiner "Flugkunst" sein. Das Haar schulterlang, zum Domklockenklang "schwebte" senkrecht er am Domplatz ein.
Einer Äffin entnommen im Zoo Hagenbeck, die Hormone verhalfen mit gutem Zweck einer Frau zum Kind, doch das hing geschwind, dicht behaart irgenwo im Oberdeck.
Ein versierter Frisör aus Konstanz spülte mit Bier die Haare auf Hochglanz. Doch nicht nur die Haare, durch die Kehle über Jahre schaffte er den Kasten Bier auch so ganz.
Es liebt ein Mädchen in Stade nichts mehr als Trinkschokolade. darin fand sie ein Haar, schrie auf sonderbar und übergab sich postwendend im Bade.
Eine Sängerin aus dem Saarland, die sich Blumenkränze ins Haar band, zupfte drei Akkorde, sang dazu " Il est morte," in der Bravo man sie als Star fand.
Beim Haarkünstler in Zuffenhausen, gabs bei der Bartschur Muffensaußen. Schnell wie ein Porsche - ritzte er mal das Ohr`che, das Blut durfte man umsonst abbrausen.
Ein betagter Frisör aus ich weiß nicht wo, sein Salon grenzte an ein Damenkloo, was insoweit störte, wenn die Spülung er hörte, sprach er: "Ich muss schnell nach anderswo."
Ein betagter Frisör aus XYpsilonheim betrieb sein Geschäft im Altersheim. der Service war praktisch absolut galaktisch - er geleitete alle persönlich heim
Es tat dem Frisör an dem Bodensee nach dem Reiten edle Teile weh. Man hörte ihn stöhnen beim Waschen und Fönen - die Damen tippten auf Herzeweh.
Ein schlauer Frisör fuhr in die Schweiz, spekulierte auf dort vorhandenen Geiz - schnitt umsonst ab die Zöpfe und frisierte die Köpfe, seine Perücken hatten besonderen Reiz.
Es sprach ein Frisör in Muschenheim: "Bei Ihnen möcht ich gerne Muschi sein." Falsch verstanden nach tönen und beim Haarefönen drosch die Kundin auf ihn mit Puschen ein
Eine flotte Friseuse aus Regensburg, sie regelte alles wie ein Dramaturg, beim schneiden und fönen, hört man sie leise stöhnen, "die Kundin riecht stark nach saurer Gurk!"
Das waren die haarigen Limericks, verabschieden sich mit einem Knicks Wer mehr erwartet, es wird gestartet ein Buch mit den MKK-Limericks.
(MKK steht für Main-Kinzig-Kreis, es gibt für jeden Ort, jede Stadt einen)
und schwupps, schon ist es "heil’ge Nacht" so manches wird noch schnell gemacht. Ein Baum fand sich im Nachbarwald die eigenen war’n schon zu alt.
Den Vater - wegen kalter Knochen - sieht man für alle Glühwein kochen. Die Oma wollte Plätzchen horten, fand alte noch an manchen Orten.
Katdoffeln sind verkocht, wie schad’, jetzt gibt’s Pürree anstatt Sala, mit Frühlingsquark, hat doch indessen der Hund die fleischwurst aufgefressen.
Doch Mutter reißt zwei Büchsen auf mit "Corned beef" - ein Dundskopf drauf … Der Glühwein wird mit Rum "gestreckt", und allen hat’s am End’ geschmeckt!
Thema von Der Harald im Forum ’S Bettche en sein Aujust
Es "Missgeburt" vo em Hinkel
Es "Bettche" en sein "Aujust" waren im Garten am "gruschpeln", als beim Hanjere-Nachbarn zuerst ein Schrei zu hören war, danach wütendes Fluchen, Gerenne, lautes Gegackere und ein dauerndes, atemlos hervorgestoßenes ► »Aich hach em de Kopp oab, dem "Missgeburt" vo em Hinkel, beißt maich doas Mestvieh doch blourich!« Es Bettche kletterte schenell auf einen Holzstapel, Aujust stellte sich neben sie und sie konnten das Schauspiel bewundern … "De Hanjer", so breit wie hoch, rannte, das Beil in der Hand hinter einem wild gackerndem Huhn her und schrie weiterhin: »Aich hach em de Kopp ob, dem "Missgeburt" vo em Hinkel, beißt maich doas Mestvieh doch blourich!« Es wurde nichts mit dem "Kopp obhache", nach drei Runden über den Hof war Hanjer völlig außer Puste, saß auf dem Hackklotz - also der ausgewählten "Hinrichtungsstelle" des aufsässigen Huhns - und schwor: »Om Sonndoach gebts "Hendl vo dem Hanjerhob"!« Nun ja, am Abend hing ein geschlachtetes Huhn am Fenstekreuz des Nachbars. Bettche fragte die Nachbarin: »No, Marieche, hott de Hanjer doas "Mestvieh" doch noch erwescht?« »Ach woas, doas setzt wirrer em Noussbaam, aich huu mer e fettes Hinkel gesucht en geschloacht, däi "Missgeburt" vo em Hinkel, woas den Hanjer gebiesse hoatt, doas kann mer nur noch fier e Sopp nomme - en do muss es vorneweg drei Stonn zäie …«
Thema von Der Harald im Forum ’S Bettche en sein Aujust
Es lang "Feuerholz"
Es Bettche hatte ihrem Aujust schon Tagelang in den Ohren gelegen, dass das Feuerholz zur Neige ging und jetzt unbedingt Holz geschnitten und gehackt werden müsse. Aujust schien jedesmal was mit den Ohren zu haben, denn wenn sie das Thema anschnitt, kam turnusmäßig die Antwort: »Woas hoaste gesaat? Doas hirn eich es erschte Moal.« Als er nun eines Tages zum Abendessen in die Küche wollte, ließ sich die Küchentür nur einen Spalt öffnen, zu wenig, um "durchseschluppe", aber weit genug, um mit seiner Angetrauten sprechen zu können: »Woas sei dann doas fier Bosse, woarim lesst sich däi Scheißdier nit offmache?« »Du kannst jo auße rimgieh und iwwwer die Goardedier enennkomme, dann sehste, "woas doas fier Bosse sei"!« Er stapfte knurrend raus, umrundete das Haus, kam zur Hintertür rein und sah die Bescherung ► Bettche hatte ein schmales, ein Meter langes Holzscheit von dem noch nicht zu Feuerholz verarbeiteten Holzstapel mit einem Ende in den Küchenherd geschoben, mit dem anderen Ende lag es auf einem Schemel und diese Konstuktion machte es unmöglich, die Tür zu öffnen. »Himmeldonnerwerrer, woas soll dann doas?« »No ja, wann Du es nit fertichbrengst, es Holz kleesemache, dann muss aich doas halt so mache - irchendwäi widde jo aach woas Woarmes se esse en se trenke huu!«
Thema von Der Harald im Forum ’S Bettche en sein Aujust
Geckelerwettlaaf met Schuss
Auf der Obstwiese vom "Bettche en sein Aujust" hatte es Zuwachs gegeben, zwecks Blutauffrischung war - wie in jedem Jahr - ein neuer Hahn geholt worden, der vorhandene Althahn ahnte, wohin die Reise gehen könnte ► in den Kochtopf … Der junge Hahn erklomm sofort den Misthaufen und krähte herausfordernd in die Runde. Der Althahn krähte kaum hörbar zurück und machte dem Jungspund klar, dass er eine Bitte habe: »Lass uns miteinander kooperieren. Überlasse mir meine drei Lieblingshennen, mit dem Rest bist Du voll und ganz ausgelastet.« »Nichts da, für mich alle für dich keine!« »Lass uns ein Wettrennen machen, von hier zum alten Nussbaum dort hinten und wieder zurück. Wenn ich gewinne, krieg ich meine drei Lieblingshennen. Da ich die älteren Knochen habe, gib mir 5 Meter Vorsprung.« »Gemacht, stelle dich 5 Meter weiter auf, und wenn die Stalltür klappt, rennen wir los …« Sie nahmen Aufstellung, und als der Aujust mit dem Schwung der Mistkarre die Stalltüre aufklappte, rannten sie los, umkurvten im weiten Bogen den Nussbaum und zurück ging es Richtung Misthaufen. Im nächsten Moment fiel ein Schuss, der junge Hahn überschlug sich in vollem Lauf, landete auf dem Rücken und streckte alle Gliedmaßen von sich. Aujust stellt den noch rauchenden Flobert ab, drehte sich zum heranstürzenden Bettche um und sagte: »Komisch, doas es schuu de driette schwule Geckeler, den mer de Schorsch verkaaft hot. De nächtse honn aich wuannersch!«
Thema von Der Harald im Forum ’S Bettche en sein Aujust
Es Bettche verguckt sich en de Aujust
"Es Bettche", als Tochter des "Eckeschusters" Friedrich Klein - der seinem Nachnamen alle Ehre machte - und seiner Frau Frieda dem "Friedche" - die zu ihrem Mann aufschauen musste, geboren und auf den Namen Elisabeth getauft, wuchs zu einer schönen jungen Frau heran, deren großes Problem darin bestand, bei ihrer Größe von knapp anderthalb Meter Bekleidung zu finden, die zu ihrem Alter passte. Bezüglich Schuhen war das Problem nicht so groß, ihr Vater, dem sie oft in der Schuhwerkstatt aushalf, (aufräumen, zureichen usw.) fertigte ihr passendes Schuhwerk an. Ihr Wunsch, Schneiderin zu werden, auch und gerade, um sich passende Bekleidung selbst nähen zu können, wurde von den Eltern akzeptiert und sie begann eine Schneiderlehre. Als sie zwei Woche dort war und jemand an die Werkstatttür klopfte und jemand sagte … »Bettche, mach emol off, das werd de "lange Aujust" sei, der brengt Stoff!«… eilte sie zur Tür, riss sie auf, trat einen Schritt vor - und befand sich mit der Nasenspitze ungefähr in der Höhe des Bauchnabels eines wahrlich "langen Lulatsches", des besagten "langen Aujust". Sie musste den Kopf weit in den Nacken legen, um das fröhlich grinsende Gesicht des Gegenübers zu sehen, das sich aber bei ihrem Anblick völlig veränderte. Für beide schien in diesem Moment die Welt stillzustehen, bis die amüsierte Stimme des Meisters erklang: »Aujust, komm eren, mach die Diehr zou, s werd kaalt en de Buude.« Nun ja, für die beiden Verliebten war ab diesem Moment klar, dass sie heiraten wollten und nach der Ausbildung vom "Bettche" wurde ohne großes Brimborium Hochzeit gefeiert. Aujust der schon einiges Geld zusammengespart hatt zog mit ins Haus ein, führte mit seinem Dreirad-Laster Lieferfahrten jeglicher ein und baute nach und nach die Scheune und Stallungen zu einem Textil- und Schuhwarenladen aus. Eine nächtliche Begebenheit aber drang mal irgendwann durch Aujust nach außen: »Eemol, mitte en de Noacht, do säät des Bettche: "Aujust, du richst hau owwer furchtboar aus em Maul!" Aich huu e bessche do erimsortiert en gemeent: "Nee, Bettche, do onne, wuu du laist, do rich aich immer so!"«
Thema von Der Harald im Forum ’S Bettche en sein Aujust
Jagdgenossenschaftsversammlungsgutscheineinlösung
Ich kann mich erinnern, dass das jährliche Treffen der Jagdgenossenschaft ein Highlight im Dorf war. Kamen doch alle Grundstückseigner zusammen, um die Verwendung des vom Jadgpächter gezahlten Betrags aus der Verpachtung der Jagdrechte in der Gemeinde einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Was aber den meisten noch viel wichtiger war, das war die Möglichkeit, anlässlich dieses Treffens frei Essen und Trinken zu dürfen. Da es wohl bei diesen Geselligkeiten Unmut über einige gegeben hatte, die recht ausschweifend gespeist und getrunken hatten, oder ob sich manche beschwert hatten, dass sie spätabends nicht die Mengen "verkonsumieren" konnten wie andere sei dahingestellt, irgendwann wurde das Budget "gedeckelt", indem man Gutscheine ausgab, die pro Person gut für eine Mahlzeit und mehrere Getränke ausreichten. Was aber mit der Ausgabe der Gutscheine auch verbindlich festgeschrieben war, das war die Tatsache, dass diese am Abend der Veranstaltung zur Verrechnung kamen und keine Barerstattungen der nicht verbrauchten Guthaben erfolgen würde. Die Betreiber der Gastwirtschaft hatten sich ja mit dem Einkauf der Lebensmittel und der Dienstbereitschaft des Personals auf den Umsatz eingestellt. Den Gerüchten zufolge hatten sich einige, die wohl schottische oder schwäbische Wurzeln hatten, dahingehend geäußert.dass man wohl nur ein zwei Bier trinken würde, das Guthaben aber gerne in bar mit nach Hause nehmen würde. Als sie hörten, dass das nicht möglich sei, kam der Spruch: »Ei, dann nomme mer so viel Doofeln Schokeload met, bess des Geld all es!« Der Wirt, dem dies zu Ohren kam, hatte sich seiner Meinung nach entsprechend eingedeckt, musste am Ende dann doch noch einige Tafeln Schkolade nachliefern. Am nächsten Tag machte der Disput vom "Bettche en seim Aujust" mit dem Wirt die Runde im Dorf > Der Wirt: »So, doas sei etz met drei Getränke en den siwwezäihe Doofeln Schokeload Noizäihe Mark en Virzich!« »Kannste iehs für däi sechzig Fennich nit noch e halb Doofel Schokeload gewwe?« »Nee, doas mach aich nit! Gebt mer noch virzich Fennich, dann gebts noch e Doofel Schokeload« »Nee, noch selbst Geld ausgewwe, nee, nee. Woas gebst dann noch für sechzich Fennich?« »E Päckche Kaugummi kost en Foffzicher.« »Dann geb ies doas Päckche - en woas gebts noch für den Grosche?« »Naut!« ’S Bettche en sein Aujust zuche bedröbbelt ob, de fehlende Grosche däet doch schmerze … (Die beiden zogen bedröppelt ab, der Verlust des einen Groschen ging ihnen sehr nahe …)
Wanns so weirergitt müsse mer die Zeiring wirrer en gedruckter Form leäse …
Off`m Klo
Bei manche Leu do es doas so, däi gieh nit eefach nur offs Klo, nee däi bespretze ähr "Wee - Zee" met Duftspray doas hääst "Roter Klee". Doas richt hernoch, doas müsst er wisse als hätt mer en die Wiss geschisse.
Mir huu om Plumpsklo noch gesesse, die Zeiringsschnipsel durchgelese, däi woarn off DIN A6 gerisse en soache kurz droff aus, "beschisse", doas woar en aale Zeite so em Bauernhob mir Trockenklo.
Wer hott doas alles noch gekaant, hau henkt e Rolle o de Wand em durchgestylte High-Tech-Klo, rollt selbst sich ob, kimmste nur dro, "fünflagig, flauschig weich, rosé - aich meen sei Foarb kimmt vo elleé!
Thema von Der Harald im Forum Das Ziel dieses Forums
Unser Ziel sollte vor Jahren der Erhalt des Oberhessischen sein.
Ichhatte vor ein Wörterbuch erstellen, eher lustig angelegt aber mit ernstem Hintergrund.
Und ich hoffte, dass es genug Mitstreiter gäbe, die dabei helfen quasi ein "Oberhessen-Wikipedia" zu erstellen!
Es wurde nichts und ich ließ dieses Forum sozusagen "einschlafen".
Ich nutze das Forum inzwischen als "Erstveröffentlichungsportal" meiner oberhessischen Geschichten und Gedichte, die ich hier zu allererst vorstelle, bevor sie auch bei Facebook und anderen Stellen landen[/b]
Und ich freue mich, wenn sich andere hier einbringen
Einfach mal Hallo sagen - oder Kochrezepte austauschen (mich würd der Schmierschelskuche intressiern) üwer annere herziehe, schwätze, babbeln "woas mer so denkt"
Das habe ich mal bei Verwandten gegessen und selbst ausprobiert:
Zutaten:
1 Pä.Frischkäse nach Gusto
frische Kräuter, alternativ "Grüne Sosse Kräuter, gehackt, gefroren"
3 St. hartgekochte Eier
Joghurt zum Glattrühren
Senf, Gewürze
Eier hart kochen,auskühlen lassen. halbieren, eigelb zur Seite legen, Eiweiß klein würfeln Kräuter klein hacken Eigelb mit Joghurt verrühren, Frischkäse, ein wenig Senf Salz und Pfeffer dazu, verrühren und abschmecken, kann etwas kräftiger gewürzt sein!
Thema von Der Harald im Forum Erste Beiträge, u...
De Owerhesse - Rap
Es gebt aus Owerhesse goar vieles se erzehn, aich duu auch für des Läidche,e bessche nur auswehn. Dezou gebts en Refrää aach wäi sich doas so gehitt, aich hoffe nur ihr sengt doas nochher aach kräftich met!
Refrain:
Joa mir sei Owerhesse, doas wenn mer nit vergesse, die Leu meen nur, mir wern org stur owwer mir sei Owerhesse, dess mer doas nit vergesse, wäi ka´mer ei, ei, ei, keen Owerhess nit sei!
De Hannes hatt drei Zieentner, he woar aach oarg oarg faul, offs Feld doo däärer reire met seim klapperdürre Gaul. Die Lissbett meent:" Du Hannes, aich muss derr ebbes saa, Du kennst de Gaul viel äiher, es wäi de Gaul daich traa!
Refrai: Joa ...
Em Kaufhauskloo hatt sich die Öina oom Druckspüler verhakt, es däit goar mächtich rausche, se woar schuu oarch verzaacht. Es Friedche freecht voo ausse," woas hosste fier e Nuut?" "Ach Friedche grieß deheem all, aich gläw aich säch mich duut!"
Refrain: Joa ...
Mir Owerhesse sei halt aus echtem Schruut en Korn en bei de feine Herrschaft, do huu mer naut verlonn. Mir schneuze enn ies Sackduch wanns en de Noase juckt, woas doo nit all erauskimmt, doas werd halt ausgespuckt!